In der Welt der hochwertigen Möbelplanung spielen Materialien eine entscheidende Rolle. Naturstein, mit seiner zeitlosen Eleganz und Robustheit, ist seit jeher ein begehrtes Element. Dieser Beitrag dient als kleine Wissensquelle über Naturstein-Arbeitsplatten, beleuchtet deren Eigenschaften, Einsatzbereiche sowie Vor- und Nachteile und bietet Ihnen somit eine fundierte Grundlage für Ihre Entscheidungen. Sehen wir’s uns etwas genauer an.
Was ist Naturstein?
Naturstein ist ein Sammelbegriff für alle Gesteine, die in der Natur vorkommen und ohne menschliches Zutun entstanden sind. Ihre Entstehung ist das Ergebnis von Jahrmillionen dauernden geologischen Prozessen. Man unterscheidet hauptsächlich drei Gesteinsarten:
- Magmatische Gesteine (Erstarrungsgesteine): Entstehen durch die Abkühlung und Verfestigung von Magma (geschmolzenes Gestein im Erdinneren) oder Lava (ausgetretenes Magma). Beispiele sind Granit, Gabbro und Basalt. Granit ist aufgrund seiner Härte und Widerstandsfähigkeit besonders beliebt für Arbeitsplatten.
- Sedimentgesteine (Ablagerungsgesteine): Bilden sich durch die Ablagerung von Gesteinsbruchstücken, organischen Resten oder chemischen Ausfällungen. Beispiele sind Kalkstein, Sandstein und Schiefer. Marmor, obwohl metamorphen Ursprungs, wird oft in dieser Kategorie behandelt, da er aus Kalkstein entsteht.
- Metamorphe Gesteine (Umwandlungsgesteine): Entstehen durch die Umwandlung von bereits existierenden Gesteinen unter hohem Druck und hohen Temperaturen im Erdinneren. Beispiele sind Marmor (aus Kalkstein) und Gneis (aus Granit oder Sedimentgesteinen).
Woraus besteht Naturstein?
Die mineralische Zusammensetzung bestimmt die Farbe, Struktur und Härte des Natursteins. Einige Beispiele:
- Granit: Besteht hauptsächlich aus Feldspat (für die Farbe), Quarz (für die Härte) und Glimmer (für den Glanz). Die unterschiedlichen Anteile dieser Mineralien führen zu einer großen Vielfalt an Farben und Mustern.
- Marmor: Besteht hauptsächlich aus Calcit (Kalziumkarbonat). Verunreinigungen durch andere Mineralien führen zu den typischen Marmorierungen und Farben.
- Schiefer: Besteht aus feinen Gesteinsschichten, die leicht spaltbar sind. Seine dunkle Farbe stammt von Eisen- und Manganverbindungen.
- Quarzit: Besteht hauptsächlich aus Quarz und ist daher extrem hart und widerstandsfähig. Seine Farben reichen von hellgrau über grünlich bis hin zu rötlich.
Welche Härtegrade gibt es?
Die Mohs’sche Härteskala dient zur Bestimmung der Ritzhärte von Mineralien. Ein Mineral mit höherer Härte kann ein Mineral mit geringerer Härte ritzen.
- 1 (Talk): Sehr weich, mit dem Fingernagel ritzbar.
- 5 (Apatit): Mit einem Messer ritzbar.
- 6 (Feldspat): Mit einer Stahlfeile ritzbar.
- 7 (Quarz): Ritzt Glas.
- 10 (Diamant): Härtester bekannter Stoff.
Granit liegt mit 6-7 im oberen Bereich und ist daher sehr widerstandsfähig. Marmor mit 3-4 ist empfindlicher gegenüber Kratzern.
Wo werden Natursteine bei Möbelplanungen eingesetzt?
- Küchenarbeitsplatten: Hier sind Härte, Hitzebeständigkeit und Pflegeleichtigkeit entscheidend. Granit und Quarzit sind hier die erste Wahl.
- Waschtische im Bad: Naturstein verleiht dem Bad eine edle Note. Hier werden oft Marmor oder Travertin verwendet, obwohl eine Imprägnierung unerlässlich ist.
- Boden- und Wandbeläge: Naturstein kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden. Hier spielen Optik und Rutschfestigkeit eine Rolle.
- Tische und Möbeloberflächen: Für Esstische, Beistelltische oder Konsolen werden oft polierte Natursteinplatten verwendet.
Welche Natursteine kommen in Küchen und Bädern zum Einsatz?
- Granit: Sehr robust, säurebeständig, pflegeleicht, große Farbauswahl. Ideal für Küchenarbeitsplatten.
- Marmor: Elegant, edel, aber empfindlicher gegenüber Säuren und Kratzern. Eignet sich gut für Waschtische im Bad, benötigt aber regelmäßige Pflege.
- Schiefer: Rustikale Optik, kann aber empfindlich gegenüber Feuchtigkeit sein. Eignet sich eher für Akzente im Bad oder als Wandverkleidung.
- Quarzit: Sehr hart, widerstandsfähig, große Vielfalt an Farben und Strukturen. Eine gute Alternative zu Granit für Küchenarbeitsplatten.
Vorteile von Naturstein-Arbeitsplatten
- Wasser-, kratz- und hitzeresistent: Granit ist besonders widerstandsfähig gegen alltägliche Beanspruchungen in der Küche. Quarzit ist ebenfalls sehr robust.
- Naturprodukt/Unikat: Jede Platte ist einzigartig in ihrer Maserung und Farbe. Dies verleiht jeder Küche oder jedem Bad eine individuelle Note.
- Flächenbündiger Einbau: Durch präzise Verarbeitung können Spülen und Kochfelder nahtlos in die Arbeitsplatte integriert werden. Dies sorgt für eine moderne und hygienische Optik.
Nachteile von Naturstein-Arbeitsplatten
- Sehr hoher Preis: Naturstein ist ein hochwertiges Material, dessen Abbau, Transport und Verarbeitung aufwendig sind.
- Abweichungen vom Muster: Da es sich um ein Naturprodukt handelt, sind Abweichungen in Farbe und Struktur unvermeidlich. Dies sollte bei der Auswahl berücksichtigt werden.
- Regelmäßige Pflege: Je nach Gesteinsart ist eine regelmäßige Imprägnierung erforderlich, um die Oberfläche vor Flecken und Beschädigungen zu schützen. Marmor ist hier besonders pflegeintensiv.
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Fazit
Naturstein-Arbeitsplatten sind eine Investition in Qualität und Ästhetik. Sie bieten zahlreiche Vorteile, erfordern jedoch auch eine sorgfältige Auswahl und Pflege. Mit der richtigen Planung und Verarbeitung durch einen erfahrenen Fachmann können Sie sich jedoch an einem zeitlosen und eleganten Element in Ihrem Zuhause erfreuen.
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